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Das Projekt EnQM muss sich jetzt in der Realität bewähren

In die entscheidende Phase kommt jetzt das Projekt „Energieoptimiertes Quartier Margarethenhöhe“ (EnQM), das den Umgang mit Energie in denkmalgeschützten Gebäuden unter Berücksichtigung der besonderen Erfordernisse optimieren will.

Etliche am Projekt beteiligte Institutionen und ihre Vertreter konnten Michael Flachman, Vorstand der Margarethe Krupp-Stiftung, und der örtliche Projektleiter Tobias Thiele von der Stiftung am Haus Sommerburgstraße 35 begrüßen.

Hier waren jetzt die ersten Quadratmeter des Daches mit Solardachsteinen ausgelegt worden, die sich nun in der Realität bewähren müssen. „Die Ergebnisse im Test waren sehr ermutigend“, bestätigte Dr.-Ing. Ralf Wunderlich, Akademischer Oberrat an der RWTH Aachen.

Interessiert ließen sich Ina Hanemann, neue Leiterin der Unteren Denkmalbehörde Essen, Andrea Richter, für die Margarethenhöhe zuständige Denkmalpflegerin, sowie Dr. Jolanta Rusinowska-Trojca, Wisenschaftliche Referentin beim LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, von Gesamt-Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht von der Universität Stuttgart und von Michael Flachmann die neue Technik und den Einsatz im Gebäude erläutern.

Dabei hob Prof. Dr. Garrecht die Einmaligkeit des EnQM-Projektes hervor: „Energetische Konzepte für einzelne Gebäude gibt es natürlich, doch dieser ganzheitliche Ansatz, den wir auf der Margarethenhöhe verfolgen, ist weltweit einzigartig.“

Fragen beantworteten auch Vertreter der Industrie, die mit den Wissenschaftlern die Solardachsteine entwickelt haben. Sie fügen sich in die Geometrie, aber auch in die Optik herkömmlicher Dachziegel ein, wie sie im denkmalgeschützten Teil der Margarethenhöhe Verwendung finden. Und das ist gerade für den Denkmalschutz ein wichtiges Argument.

Die Neuentwicklung sorgt für Strom, Wärme und Warmwasser im Haus Sommerburgstraße 35, das in den nächsten Monaten bezogen werden soll, wie MKS-Projektleiter Tobias Thiele in Aussicht stellte. Zuvor muss aber noch viel digitale Technik, müssen ein spezieller Putz und Sensoren auf den Wänden und an den Fenstern verbaut werden.

Über dieses nicht nur Technik-Fans faszinierende Thema, das sich mit EnQM verbindet, berichten wir ausführlich in der Dezember-Ausgabe des Magazins „Die Margarethenhöhe“ der Margarethe Krupp-Stiftung.

Hintergrund

EnQM wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Zuvor hatte der Deutsche Bundestag die Förderung beschlossen. Projektpartner der Margarethe Krupp-Stiftung sind die Universität Stuttgart, die RWTH Aachen und das Gas- und Wärmeinstitut Essen.

Fotos: André Schuster