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Extraschicht an elf Orten auf der Margarethenhöhe

Erstmals ist die Margarethenhöhe ein Schauplatz der Extraschicht: An elf Orten – verteilt auf den Stadtteil – gibt es Kunst, Theater und mehr zu erleben.

Die Essen Marketing Gesellschaft (EMG) hat die freie Kuratorin, Künstlerin, Theatermacherin und Referentin für Kunst und Kultur bei der Stiftung Zollverein Carola Bühn damit beauftragt, für das Programm zu sorgen. „Wir hatten bei ,100 Jahre Baldeneysee‘ bereits zusammengearbeitet und ich habe mich sehr gefreut, als ich für das Extraschicht-Projekt angefragt wurde“, erzählt Carola Bühn. „Dass ich selbst seit etwa zehn Jahren auf der Margarethenhöhe lebe, macht diese Aufgabe perfekt für mich.“

Und sie sprudelt über vor Ideen, die sie für die Extraschicht hat. „Als mir klar wurde, dass ich nicht den ganzen freien Raum nutzen kann, da das Konzept der Extraschicht den Einlass nur mit Ticket vorsieht, habe ich flugs umgedacht.“ Zehn Orte und einen Treffpunkt hat sie in den Mittelpunkt ihres Konzepts gestellt.

„Wir zeigen von 18 bis 22 Uhr ungewöhnliche Performances an aus dem Rahmen fallenden Orten, die sehr kurzweilig sind“, verspricht Carola Bühn. „Die Besucher dürfen gern verweilen, der Performance zusehen und dann weiterschlendern zum nächsten Ort, so dass sie möglichst viel erleben.“ Höhe- und Endpunkt der Margarethenhöher Extraschicht ist auf dem Marktplatz um 22 Uhr ein großes Mapping: „Wir projizieren das mit unterschiedlichen Ebenen auf den alten Konsum und erzählen die Geschichte der Margarethenhöhe.“

Die ganze Show dauert rund 30 Minuten, dann beginnt sie wieder von vorn. „Um die Orte zu finden, war es natürlich hilfreich, dass ich mich hier auskenne. Ich hatte eine gute Vorstellung, wie es am Ende aussehen soll, aber auch wie man einen reibungslosen Auf- und Abbau hinbekommt.“

Die Orte und ihre Performances im Einzelnen:

„Eine Reise der Träume – Musik und Wörter der 20er im verwunschenen Ambiente“ unter anderem mit der Grillo-Schauspielerin Katja Heinrich um 18, 19, 20 und 21 Uhr im „Kleinen Atelierhaus“ (wo auch die Dauerausstellung zur Geschichte der Margarethenhöhe zu sehen ist), Sommerburgstraße 18.

„Eine Wohnung für mich allein – frei nach Virginia Woolf: Ein Zimmer für sich allein“ in der Musterwohnung Margarethenhöhe, Stensstraße 25.

„MitNa(h)me – Eine Mitmachaktion“ mit Wimpees: Janine Arts bei Peter Janssen Raumausstattung, Steile Straße 42.

„Im Garten steht ein Apfelbaum“ halbstündlich ab 18 Uhr im Garten der Margarethe- Krupp- Stiftung, Sommerburgstraße 16.

„Florale Poetik oder das grüne Orakel“ halbstündlich ab 18 Uhr bei Blumen auf der Höhe, Laubenweg 15.

„Der Gräfin goldene Spindl – von Sagen und Meermenschen“ halbstündlich ab 18 Uhr im Laubenweg 8.

„Blick zurück nach vorn… – Geschichten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein Blick durch die Zeit(en). Buntes Leben im Ruhrgebiet“ ist eine Live Wimmelbuch-Lesung und Live-Zeichnung von und mit Melanie Kemner und Jesse Krauß, die ab 18 Uhr stündlich im Haus der Margarethe-Krupp-Stiftung, Im Lehnsgrund 38, stattfindet.

„Und Julia“ stellt die Frage, was Julia ohne ihren Romeo ist und was passiert, wenn nur sie spricht. Judith Sophie Grytzky präsentiert ihre performative Installation von 19 bis 21 Uhr im Kiosk, Sommerburgstraße 86.

„Buchstaben-Salat“ ist eine begehbare Installation im Sternenzauber in der Ballettschule Margarethenhöhe, Metzendorfstraße 50.

„Somente“, ein poetisches Theaterstück über die Einsamkeit im Alter zeigt das „Teatro So“ auf dem Marktplatz um 18.30, 20 und 21.30 Uhr.

Der elfte Ort ist der Treffpunkt am Brückenkopf 8, wo die Bürgerschaft Margarethenhöhe zu Führungen durch ihren Stadtteil einlädt: „Unterwegs mit Schorsch und Margarethe (Georg Metzendorf und Margarethe Krupp) – ein Vortrag für Kinder mit Handpuppen/Marionetten“ startet um 18 Uhr mit Gästeführer Dr. Rainer Mentel.

„Hinter dem Mäuerchen auf der Höhe – Vortrag mit Scherenschnitten vor einer Präsentation des Buches ,20 Jahre Baugeschichte‘“ beginnt um 20 Uhr.

„Guten Abend – Gute Nacht – Rundgang mit dem Laternenanzünder“ heißt es um 19.30, 20.30, 21.30 und 22.30 Uhr, er dauert rund 45 Minuten.

Außerdem können Besucher sich „Von einem Ort zum andern – eine kleine Reiseroute zu einzelnen Stationen der Extraschicht auf der Margaretenhöhe“ führen lassen, das sind Impulsführungen vom Brückenkopf zum kleinen Atelierhaus um 18.30, 20 und 21.30 Uhr.

Es gibt ein vielfältiges Programm, bei dem wohlgeplant sein will, wie man den Spaziergang über die Höhe gestaltet, um möglichst viel mitzubekommen. „Die Margarethenhöhe selbst und ihre Geschichte standen immer im Mittelpunkt der Überlegungen für die verschiedenen Projekte“, erklärt Carola Bühn. „Meine ursprüngliche Liste umfasste sogar 30 Orte, dass wir jetzt erstmal zehn Orte haben ist ein toller Anfang und wir wollen ja erweiterbar und wandelbar bleiben“, strahlt sie und kann den 1. Juni kaum erwarten.

Ticketinfos
Der offizielle Vorverkauf ist gestartet, die Tickets kosten 20 € (16 € ermäßigt). In diesem Zeitraum erhalten Inhaber der RUHR. TOPCARD (an ausgewählten Verkaufsstellen/Onlineshop) bzw. der RuhrKultur.Card (nur Onlineshop) 10 € Rabatt (bis 31. Mai). Das Ticket an der Tageskasse am 01. Juni kostet 24 €.  www.extraschicht.de

Die Ruhr Tourismus GmbH ist Projektträger der ExtraSchicht und verantwortlich für das Projektmanagement. Die Projektpartner sind der Regionalverband Ruhr und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Gefördert wird die ExtraSchicht 2024 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der RAG-Stiftung sowie der RAG Montan Immobilien GmbH.