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Großer Spaß mit dem mobilen Kasperletheater

„Hurra, hurra! Der Kasperle ist da!“ – große Freude bei ein paar kleinen Kindern auf einer Wiese auf der Neuen Margarethenhöhe. Doch dieses Mal ist es irgendwie anders. Der Kasper trifft auf Herrn Otto vom Ordnungsamt und ein freches Virus. Es heißt Corona und behauptet, es sei der König der Viren und habe deshalb so viele Kronen. Die Kinder schauen fasziniert zu und verstehen sogleich die pädagogische Botschaft, die hinter dem Stück steht. Ja, man muss Abstand halten, auf die Hygiene und genügend Wasser achten, denn das ist zum Waschen da.

Hinter der ganzen Aktion steckt der Kinderschutzbund Essen und das Spielmobil-Team. Statt Hüpfburg und Kinderschminken bieten die Mitarbeiter des Spielmobils alternativ zum Beispiel einen Hindernisparcours, der nur in eine Richtung geht. Weitere Angebote sind Solo-Seilspringen, Stelzenlauf, ein Kegelspiel oder Bewegungsübungen auf Pedalos. „Hauptsache spielen!“, finden die Verantwortlichen. Und nicht nur sie, auch die kleinen Akteure hatten großen Spaß. „Endlich wieder draußen sein. Das macht richtig Spaß“, meint die kleine Lilith. Und auch ihre Mutter Jasmin Wolf, ist begeistert von der Aktion. „Ich liebe Spielplatzfeste, die sind so wichtig für die Kinder. Wie gut, dass es jetzt wenigstens eine Alternative gibt. Damit kann man doch leben.“

Viele Kinder erreichen

Dass die Aktion des mobilen Puppentheaters auf der Margarethenhöhe stattgefunden hat, hat auch einen Grund. Die kleine Mayla lebt dort mit ihren Eltern und ihrem Bruder. Kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Ausgangssperre hatte sie an einem Malwettbewerb des Kinderschutzbundes teilgenommen. „Wir spielen daheim“ lautete der Aufruf und die Kinder sollten malerisch festhalten, wie und mit welchem Lieblingsspielzeug sie sich die Zeit vertreiben. Die 5-Jährige hatte den ersten Preis gewonnen und der Gewinn war ein Spielplatzfest. „Ein Fest, wie wir es vor der Krise durchgeführt haben, können wir zwar nicht mehr anbieten. Aber wir haben nun Alternativen gefunden, wie wir kontaktlose Angebote starten können. So wollen wir möglichst viele Kinder erreichen“, erklärt Magdalena Widlak.

Spielerisches Verhaltentraining

Die pädagogische Leiterin des Spielmobil-Teams und ihre Kollegen freuen sich, dass es nun wieder losgehen kann. „Wir erklären den Kindern auf kreative Weise pädagogisch, wie man sich auf Spielplätzen in dieser Zeit verhalten soll“, erläutert Theaterpädagoge Thomas Hennrich. Er hat das Theaterstück entwickelt und ist der Akteur hinter der kleinen Holzbühne.

Die kleine Mayla ( Foto li.)war stolze Gewinnerin eines Malwettbewerbs und zur Belohnung kam der Kasperle vorbei.

(Fotos: Henning Hagemann)