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Ausstellung über Hermann Kätelhön

Unter großer Beteiligung der Bewohner von der Margarethenhöhe ist die Ausstellung „Der Grafiker Hermann Kätelhön“ im Kleinen Atelierhaus auf der Sommerburgstraße 18 eröffnet worden. Mehr als 200 Gäste hatten sich zuvor im Gustav-Adolf-Haus zur Vernissage versammelt.

Prof. Heinrich Theodor Grütter, Direktor des Ruhrmuseums, begrüßte die Anwesenden nach einer Einstimmung auf der Orgel durch Prof. Dr. Adrian Niegot und lobte die Werke des Künstlers: „Die Grafiken von Hermann Kätelhön aus den Sammlungen des Ruhrmuseums, des Museums Folkwang und der Familie Kätelhön zeigen die Bandbreite des Schaffens des Künstlers, der Initiator und Motor der Künstlersiedlung auf der Margarethenhöhe war.“

Oberbürgermeister Thomas Kufen bekannte, dass ihn die Ausstellung „Aufbruch im Westen“ im Ruhrmuseum fasziniert habe, zeige sie doch die künstlerischen, sozialen und architektonischen Impulse auf, die damals von der Margarethenhöhe ausgegangen waren; von ihrer Stifterin Margarethe Krupp, ihrem Architekten Georg Metzendorf und eben der Künstlersiedlung Margarethenhöhe, als deren Keimzelle wiederum Hermann Kätelhön begriffen werden könne.

Thomas Kufen: „Ich sage ja immer, dass Essen mehr ist als die Geschichte seiner Industrialisierung. Hier haben wir einen Aspekt unserer Geschichte, den wir verstärkt erzählen müssen.“

Der Oberbürgermeister dankte dem Ruhrmuseum, der Margarethe Krupp-Stiftung und der Familie Kätelhön für die Realisierung der Hauptausstellung im Ruhrmuseum und dieser begleitenden Ausstellung über Essens berühmte Künstlersiedlung.

Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe Krupp-Stiftung, erinnerte an die Rolle Margarethe Krupps, die später zur Gründung der Künstlerkolonie führte: „Wir blicken nun auf 110 Jahre Margarethenhöhe zurück, einem Flächendenkmal besonderer Prägung – einer Symbiose zwischen ganzheitlicher Sicht, modularem und gesundheitsbewusstem Bauen mit individuellen Gestaltungsmerkmalen der Einzelobjekte. Neben der Architektur, einer besonderen und monumentalen Kunstform, lag auch die schaffende Kunst Margarethe Krupp sehr am Herzen. Die gleiche Weitsicht wie bereits bei der Auswahl des Architekten Georg Metzendorf führte auch hier zum Ziel. Unterstützt durch Dr. Gosebruch, den Direktor des Essener Museums, konnte Hermann Kätelhön nach Essen geholt werden.“

Dr. Eva Pasche, die Kuratorin der Ausstellung, stimmte die Vernissage-Gäste auf die Werke von Hermann Kätelhön ein, welche in der Ausstellung im Kleinen Atelierhaus zu sehen sind. Die Grafiken zeigen Landschaftsansichten, die in Kätelhöns frühen Jahren in seiner hessischen Heimat entstanden waren, aber auch im Kontrast dazu seine berühmten Ruhrgebietsdarstellungen, die ihn zum „wahrheitsgetreuen Chronisten monumentaler industrieller Anlagen und Verfahren“, aber auch der hier hart arbeitenden Menschen gemacht hätten, „ehrlich, aber nie anklagend, und immer die Würde eines jeden bewahrend.“

Die Ausstellung im Kleinen Atelierhaus präsentiert auch die original Stern-Druckpresse, auf der die berühmten Grafiken, die heute noch gehandelt werden, entstanden sind. In regelmäßigen Workshops wird sie von seinem Enkel Martin Kätelhön im Betrieb gezeigt.

Die Ausstellung „Der Grafiker Hermann Kätelhön“ dauert bis zum bis 9. Februar 2020, die Öffnungszeiten sind samstags und sonntags sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Adresse: Kleines Atelierhaus, Sommerburgstraße 18.

www.ruhrmuseum.de

Foto: Peter Gorschlüter, Direktor des Museum Folkwang, Michael Flachmann, Vorstand Margarethe Krupp-Stiftung, Dr. Eva Pasche, Kuratorin, Oberbürgermeister Thomas Kufen und Prof. Heinrich Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Museums (v.l.). (Foto: André Schuster)