News

Politik und Wohnungsverband loben Neubauprojekt „Waldpark“

Ministerin Scharrenbach: „Weitblick zu Energie-Themen“

Das Verwaltungsgebäude im „Waldpark Lehnsgrund“ war einige Tage zuvor „dicht“ gemacht worden, so dass der Regen am Freitag auch nicht sonderlich störte, als zur Feier der Rohbau-Fertigstellung NRW-Bau- und Heimatministerin Ina Scharrenbach, Essens 1. Bürgermeisterin Julia Jacob, Alexander Rychter, Vorstand des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland-Westfalen (VdW), und Architektin Petra Wörner der Margarethe Krupp-Stiftung und ihrem Vorstand Michael Flachmann am Standort der künftigen Verwaltung der MKS ihre Aufwartung machten.

Zahlreiche weitere Vertreter aus Politik und Wohnungswirtschaft verschafften sich einen ersten Eindruck vom nunmehr Stein gewordenen „Wohnpark Lehnsgrund“, der sein erstes Richtfest für die drei neuen Wohnhäuser schon vor rund acht Wochen erlebt hatte. Damals waren die Nachbarn nahe der Baustelle und die künftigen Mieter bzw. Interessenten eingeladen worden.

NRW-Ministerin Ina Scharrenbach lobte die Weitsicht der Margarethe Krupp-Stiftung: „Vor eineinhalb Jahren wusste noch niemand, welche Energieprobleme wir heute haben, aber Sie hatten damals schon vorausschauend mit KfW55-Effizienzhäusern und Geothermie geplant und Sie machen aus acht problematischen Wohnungen 42 neue Wohneinheiten“, lobte die Ministerin an die Adresse von Vorstand Michael Flachmann.

Für die Bau- und Heimatministerin ist jetzt schon zu erkennen, „wie schön sich die neuen Gebäude in das Umfeld der Margarethenhöhe einpassen.“

Da stimmte in ihrer Rede auch Essens 1. Bürgermeisterin Julia Jacob zu und meinte, mit Bezug auf die idyllischen Straßennamen in der Nachbarschaft: „In einem idyllischen „Laubenweg“, „Schöngelegen“ mit „Sonnenblick“ – wer hätte hier nicht gerne ein „Trautes Heim“? Sie selbst sei angesichts einer langen Interessentenliste mit einer Wohnungsbewerbung für die Margarethenhöhe vor etlichen Jahren leider gescheitert, gestand die Bürgermeisterin ein und erntete dafür herzliches Lachen im Publikum.

Julia Jacob: „Wir brauchen in Essen ein gesundes und lebenswertes Wohnumfeld, Investitionen in Barrierefreiheit und neueste energetische Standards, wie es uns hier vor Augen geführt wird.“ Dafür brauche die Stadt Essen starke Partner an ihrer Seite, Partner wie die Margarethe Krupp-Stiftung. „Deshalb ist es gut, dass die Stiftung nach über drei Jahrzehnten wieder neu baut.“

„Und dabei bleibt es ja nicht“, blickte Stiftungs-Vorstand Michael Flachmann voraus. „Greenliving Margarethenhöhe“ auf der „Neuen“ Höhe sei ein weiteres Großprojekt, dessen Planung die MKS vorantreibe.

Doch Michael Flachmann blickte auch auf die Anfänge des „Wohnparks Lehnsgrund“ zurück. Natürlich hatte der Boden auf Kriegsmunition untersucht werden müssen. „Wir hatten auch fünf Verdachtsfälle, zum Glück waren es nur Metallrohre.“ Letztlich sei dadurch allerdings ein etwa viermonatiger Bauverzug eingetreten und die ursprünglichen Kosten hätten auch nicht gehalten werden können. „Doch trotz der derzeitigen Unwägbarkeiten wollen wir hier auf der Margarethenhöhe weiteren Neubau betreiben, allerdings nur die bereits verdichteten Flächen nutzen und keine Grünflächen heranziehen, wie beispielsweise bei dem geplanten Neubau auf der „Neuen“ Höhe.“

VdW-Vorstand Alexander Rychter, der selbst fleißig für seinen Instagram-Account fotografierte und sich begeistert vom Neubauprojekt zeigte, lobte die Margarethe Krupp-Stiftung als ein ganz besonderes Mitglied seines Verbandes. Aufgrund ihrer Satzung investiere sie jeden Cent aus ihren Mieteinnahmen wieder in ihre Wohnungen, also in den vorhandenen Bestand. „Wir wertschätzen sehr, was die Margarethe Krupp-Stiftung hier auf der Margarethenhöhe macht.“

Verbandsdirektor Rychter lobte aber auch das Wohnraumförderprogramm in Nordrhein-Westfalen, „um das uns andere Bundesländer beneiden.“

Petra Wörner, geschäftsführende Gesellschafterin des Architekturbüros wörner traxler richter, Frankfurt, Architekten BDA, dankte der Stiftung im Namen der Planer und Bauleute dafür, „dass Sie das Projekt angegangen sind und auch in schwierigen Zeiten durchstehen.“

Zum Abschluss des offiziellen Teils schwang Stiftungsvorstand Michael Flachmann dann ebenso schwungvoll wie gekonnt die Maurerkelle, um in einem Eckstein des Gebäudes eine Zeitkapsel einzumauern, u.a. mit der Tageszeitung vom Tage, einem Handy und aktuellen Münzen.

Text: Wolfgang Hollender

Zu den Fotos, Gruppenbild (v.l.) Verbandsdirektor Alexander Rychter, 1. Bürgermeisterin Julia Jacob, Architektin Petra Wörner, Ministerin Ina Scharrenbach, Stiftungs-Vorstand Michael Flachmann.

Stiftungs-Vorstand Michael Flachmann bei seiner Ansprache. Fotos (2): André Schuster