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Rot-Zeder-Schindeln aus dem Allgäu verschönern die Margarethenhöhe

Mit gesägten Rot-Zedern-Schindeln werden derzeit Teile der Fassaden der Häuser Waldlehne 23 – 45 optisch verschönert. In einem ersten Bauabschnitt wurden die Schindeln aus dem Allgäu letztes Jahr an den Häusern Waldlehne 23 – 29 aufgebracht. Aktuell laufen die Arbeiten an der Waldlehne 31 – 37, danach werden sie an den Häusern 39 – 45 fortgesetzt. Im Verbund mit den Schindelarbeiten werden auch die Dacheindeckungen erneuert.

„Wir wollen den alten Eindruck wiederherstellen, den der Architekt der Margarethenhöhe, Georg Metzendorf, erzielen wollte“, freut sich Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe Krupp-Stiftung, über den Stand der Arbeiten.

Im Jahr 2017 begannen das Projekt „Holzschindeln“ an bislang rund 30 Häusern, deren Giebel, Vorder- oder Rückseiten ursprünglich mit Schindeln versehen waren. Doch nach der Wiederaufbauleistung, die nach dem Krieg gestemmt werden musste, wurden an etlichen Objekten die Schindeln weggelassen, an anderen Häuern wiederum „nagte“ der Zahn der Zeit an der Holzverkleidung.

Michael Flachmann: „Wir hatten vor dem Beginn des Projektes im Jahr 2017 Dr.-Ing. Stephan Strauß vom Büro „Strauß Fischer Historische Bauwerke GbR“ mit der Ermittlung der historischen Hintergründe und vor allem auch der Details an den betreffenden Gebäuden beauftragt.“

Dadurch konnten Einzelheiten zu Holz, Form, Dicke, Farbe und Gestaltung der Holzschindelbekleidung herausgefunden werden. Im Gefolge der bauhistorischen Untersuchung gelang es dem MKS-Vorstand dann auch, die Zustimmung der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Essen als auch des Landesverbandes Rheinland zu bekommen.

Am Ende einer aufwendigen „Detektivarbeit“ wurde dann im Allgäu mit dem Schindelzentrum Allgäu GmbH ein Hersteller gefunden, der die Schindeln so produziert, wie sie nach den historischen Vorgaben auf der Margarethenhöhe gebraucht und nun verbaut werden.

Die Firma P&R-Bedachungen GbR, die seit längerem für die Margarethe Krupp-Stiftung tätig ist, führt die Arbeiten durch. MKS-Bauleiter Tobias Jäger: „Die Sanierung der Holzschindelfassaden wird noch etwa zwei Jahre weiterlaufen, bis dann alle Objekte auf der Margarethenhöhe saniert sind.“ Und, man muss sagen, auch verschönert sind, denn die Gebäude erfahren durch die Rot-Zendern-Schindeln eine deutliche optische Aufwertung.

Fotos: Henning Hagemann