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SEK übte Einsatz auf der Margarethenhöhe

9 Uhr, Lehnsgrund 38-42 in Essen, an einem sonnigen Herbsttag: Mehrere Fahrzeuge befahren den Garagenhof eines Reihenmehrfamilienhauses. Eine größere Gruppe schwerbewaffneter Männer, geschützt durch ballistische Helme und Westen, steigt aus den abgestellten Fahrzeugen aus und nähert sich über die Frontseite des Hauses dem Hauseingang. Ziel ist die Festnahme mehrerer bewaffneter Täter. Doch ein Großteil hat sich im Keller verschanzt. Die Stille wird durch einen dumpfen, lauten Knall gestört und die Männer stürmen in das Treppenhaus, wo es zu einem Schusswechsel mit Personen in dem Haus kommt. Sie dringen in den Keller vor und müssen dort eine Feuerschutztüre zerstören, die Täter können gefasst werden.

Bei dem geschilderten Szenario handelte es sich um die Übung einer Polizeispezialeinheit, die das unbewohnte Haus für ein taktisches Training nutzte. Immer würden werden derartig gelagerte Beispielszenarien trainiert, um im Ernstfall ein professionelles Vorgehen gewährleisten zu können, erklärt der Leiter des Spezialeinsatzkommandos (SEK).  An diesem Fortbildungstag, am 8. November letzten Jahres, war der Übungsleiter mit seinen Mitarbeitern sehr zufrieden: „Alle konnten durch ein souveränes Auftreten überzeugen.“ Trainiert wurde eine sogenannte Großlage. Dabei müssen Vorbereitungsmaßnahmen und Absprachen getroffen werden. Wie am besten in das Haus eindringen? Das Risiko dabei einschätzen. Einen Schutzwaffengebrauch vermeiden. Dies gehört bei solchen Einsätzen zu den Übungsinhalten.

„Wir möchten uns seitens der Spezialeinheiten Essen bei der Margarethe-Krupp-Stiftung für die freundliche Unterstützung und die Ermöglichung unserer Fortbildungsmaßnahmen in einem ihrer Wohngebäude herzlichst bedanken. Wir haben das Angebot sehr gerne angenommen“, erklärte der Leiter des Spezialeinsatzkommandos (SEK). Man sei sehr dankbar, wenn es wie in diesem Falle, zu Übungen in leerstehenden Häusern kommen könne, um möglichst authentische Szenarien zu üben.

Die Sicherheit der Anwohner war selbstverständlich nicht gefährdet. Sie haben sich daher keine Sorgen gemacht, eine Nachbarin stellte auf der Straße ein paar interessierte Fragen und der eine oder andere hat neugierig hinter dem Fenster „gelugt“.

Die Übung hat in den alten Wohngebäuden am Lehnsgrund, die in diesem Jahr abgerissen werden und neuen Wohnungen sowie der neuen Verwaltung der Margarethe Krupp-Stiftung Platz machen, stattgefunden.