Fast schon erhaben sitzen sie auf ihren Torbögen und blicken über die Margarethenhöhe: Die Katzen des Bildhauers und Keramikers Will Lammert. Derzeit sind sie dort allerdings nicht anzutreffen. Die Katzenpaare werden umfangreich gereinigt und restauriert, um dann in neuem Glanz an ihren Platz an der Zuwegung zum Robert-Schmohl-Platz zurückzukehren.
Im Vorfeld musste allerdings erst aufwendig geprüft werden, welches Verfahren dafür in Frage kommt, die schwarze Beschichtung zu eliminieren, die die Katzen umgibt, ohne dabei die darunter liegende blaue Glasur zu beschädigen.
Die Restauratoren und Denkmalschützer kümmern sich nun erst einmal liebevoll um Katzenpaar Nummer eins, welches noch besonders gut erhalten ist und nach einer Abstrahlung mit Glasperlen sogar wieder geheimnisvoll in Blau leuchtet.
Zudem haben einige Stellen des Tons durch Witterungseinflüsse sehr gelitten und werden von den Spezialisten so dezent wie nur möglich ergänzt und aufbereitet. Man überlegt, einen Schutz gegen Schmutz aufzutragen, um die Kunst wetterbeständiger zu machen. Auch die Flächen auf den Torbögen werden erneuert, um die Skulpturen dort nach ihrer Restaurierung wieder sicher fixieren zu können.
Dass die beiden Katzenpaare außergewöhnlich sind, darüber sind sich alle Beteiligten einig. Susanne Carp, Denkmalpflegerin und Keramikrestauratorin, lobt das Kunstwerk: „Es ist etwas Besonderes und eines der wenigen Werke des Künstlers, das noch da ist.“ Auch Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe Krupp-Stiftung, freut sich, dass alles gut voranschreitet und die Katzen vielleicht sogar schon zum Ende des Sommers wieder auf ihren Stammplatz zurückkehren können.
Zunächst wird allerdings nur ein Paar restauriert. Das zweite ist stärker beschädigt und muss noch etwas warten. Zur kalten Jahreszeit ist zudem im Gespräch, die Katzen einzuhausen, um die wertvolle Glasur vor Kälte und Frost zu schützen.